BitTorrent Sync auf Überspace nutzen

Edit: BitTorrent Sync heißt mittlerweile Resilio, diese Anleitung scheint im Kerne aber noch zu funktionieren. Mit der Einführung der Bezahloption in BitTorrent Sync habe ich auf Syncthing gewechselt, dessen Einrichtung ich hier noch nicht behandelt habe, weil es im Prinzip genau das Gleiche ist. Die Einrichtung von Resilio wird z.b. hier behandelt und hier gibt es noch einen Erfahrungsbericht.

Ich experimetiere ja ganz gerne mal mit verschiedenen Dingen herum und bin vor einiger Zeit von Dropbox über OwnCloud und Seafile zu BitTorrent Sync gestolpert. Eigentlich würde ich ja viel lieber Seafile nutzen (weil OpenSource und so) aber es ist halt wie es ist ...

Über die Zeit habe ich meine verschiedenen Verzeichnisse auf unterschiedlichsten Geräten synchronisiert (einmal Windows, mehrere Linux-Notebooks und einmal OpenELEC) nur hatte ich für meine wirklich wichtigen Dateien keine zentrale Stelle, die ein paar Dokumente dauerhaft online vorhalten würde. In diesem Fall entschied ich mich, mal nicht auf den Raspberry Pi zu setzen, sondern auf meinen Überspace.

Eine kurze Suche nach Erfahrungsberichten im Internet dazu förderte Blogs von Marco und Jan-Henrik zu Tage, die hier als Grundlage dienen sollen. Da sich aber unterdessen ein wenig bei BitTorrent Sync geändert hat, weiche ich besonders am Ende von deren Herangehensweise ab. Alle Varianten führen aber zum Ziel, ich schätze am Ende ist es Geschmackssache, wie man die Sache angeht.

"Installation"

Zuerst wird das Binary benötigt, ich lege es mal unter ~/bin/bts/ ab:

mkdir -p ~/bin/bts

cd ~/bin/bts

wget -O - http://download.getsyncapp.com/endpoint/btsync/os/linux-x64/track/stable | tar xzvf -

Außerdem wollen wir diese Instanz anschließend per Webinterface konfigurieren, erreichbar z.B. per Subdomäne. Dem Apache-Webserver wird per .htaccess-Datei die passende Port-Weiterleitung beigebracht. Siehe auch unbedingt RewriteRule mit Proxy, es ist sehr gut, wenn man das verstanden hat!

cd /var/www/virtual/$EIGENER_BENUTZERNAME/

mkdir bts.beispieldomäne.de

cd bts.beispieldomäne.de

nano .htaccess

In die Datei .htaccess muss folgendes geschrieben werden, es muss ein freier Port >61000 gewählt werden:

RewriteEngine On

RewriteRule (.*) http://localhost:61321/$1 [P]

Nach der Einrichtung als Dienst ist das Webinterface von BitTorrent Sync unter https://bts.beispieldomäne.de zu finden. Benutzt ruhig HTTPS-Verschlüsselung, tut nicht weh.

Dienst einrichten

Sollte bisher noch kein Dienst von euch eingerichtet worden sein, muss zunächst uberspace-setup-svscan ausgeführt werden. Anschließend kann der Dienst eingerichtet werden.

uberspace-setup-service bts ~/bin/bts/btsync --webui.listen 0.0.0.0:61321 --nodaemon

Der Dienst müsste nun nach der Einrichtung automatisch gestartet werden, ansonsten erledigt das wie immer ein svc -u ~/service/bts.

Fertig

Jetzt kann die Subdomäne besucht werden. Der erste Besucher wird aufgefordert, einen Account anzulegen (ich erinnere noch einmal an HTTPS!) Anschließend können Ordner hinzugefügt werden. Nicht vergessen, Ihr habt hier maximal 10GB Platz, also nicht übertreiben!